Bad Sachsa und die Grenze zur DDRDie Grenzziehung südlich von Tettenborn und nordöstlich von Neuhof in der Region Bad Sachsa und Walkenried war notwendig, damit die wichtigen Verkehrswege im zukünftigen Niedersachsen nicht unterbrochen wurden, die Unterkünfte in der Stadt waren für die Briten auch wichtig. Gleichzeitig wurde die Überwachung der Grenze für beide Seiten (Briten und Sowjets) einfacher.
Gern wird erzählt, dass der größte Teil des Landkreises Blankenburg im Tausch mit Bad Sachsa an die Sowjets abgetreten wurde. Sieht man sich die Grenze genau an, dann kann man sich vorstellen, wie kompliziert die Überwachung der Grenze zur SBZ (Sowjetisch besetzte Zone) geworden wäre. Durch die Abtretung an die Sowjets wurde es wesentlich einfacher, die Grenzüberwachung im Harz durchzuführen und Verkehrswege in der SBZ (künftige DDR) aufrecht zu erhalten. Ganz wichtig war dabei auch die Verkürzung der Grenzlinie. Für die Briten wäre die Engstelle (B 242 nach Tanne) die einzige leistungsfähige Straßenverbindung in den Ostteil des Landkreises Blankenburg gewesen.
An anderen Stellen war es noch aufwendig genug, die Grenze zu kontrollieren. Hierüber kann man sich im Grenzlandmuseum Bad Sachsa und im Freigelände Grenzmuseum Sorge anschaulich informieren. Horst Möller
Kreiskarte LK Osterode 1945 Bad Sachsa und Tettenborn sind bereits in der Kreisgrenze vom Landkreis Osterode eingezeichnet Die Grenzkorrekturen --- sind in der Karte noch nicht vorhanden. Bad Sachsa als Teil der preußischen Provinz Sachsen bis 1945 ___ = Grenze bis 1945___ = DDR-Grenze
Zwischen Neuhof und der Kutzhütte, der Verbindungsstraße nach Walkenried, gab es ebenfalls ein Gebiet (Branderoder Forst) , welches zur preußischen Provinz Sachsen gehörte.
Die Grenze zwischen Tettenborn und Mackenrode, sowie südwestlich von Nüxei (hügeliges Waldgebiet zwischen Limlingerode und Weilrode) wurde begradigt und besser kontrollierbar verlegt.
Die wichtigen Verkehrsverbindungen, die ohne Grenzbegradigung unterbrochen wären: ____ Bundes-, Landes- und Kreisstraßen ____ Bahnlinie Northeim-Nordhausen - zwischen Walkenried und Nordhausen gab es einen Grenzübergang, der nur von Güterzügen befahren werden durfte.
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